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4.  Ich bin berechtigt! Ich brauche nicht (mehr) zu kämpfen!

Auch diesbezüglich haben wir, wie bei den anderen angeborenen Grundeinstellungen auch, im Laufe unserer Kindheit andere Botschaften erhalten. Botschaften, die uns signalisiert haben, kein oder nur ein eingeschränktes Recht aufs Daseins und auf die Erfüllung unserer Grundbedürfnisse zu haben. Wir haben gelernt, dass uns nichts geschenkt wird, dass wir uns Zuwendung, Aufmerksamkeit und Liebe hart erkämpfen müssen. Wir haben gelernt, dass wir uns verleugnen müssen, und irgendwie hat ein jeder von uns so seinen „Pakt mit dem Teufel“ geschlossen. Für „Pseudoliebe“ (also das, was wir für Liebe gehalten haben) haben wir unsere Seele, sprich unsere innere Wahrheit, verkauft.

Frag Dich beim Lesen dieser Zeilen, auf welche Weise Du selbst diesen Pakt geschlossen hast! Manche sind besonders brav geworden – so wie ich es meistens war, wenn ich nicht gerade rebelliert habe – und ich habe über mein "Brav-Sein" meine Daseinsberechtigung erhalten. Wenn ich schön brav war, gab es Anerkennung und das, was ich für Liebe hielt. In Wahrheit ist das ein gemeiner Trick von Erwachsenen, um Kinder nach ihrem Willen zurecht zu biegen.

Andere haben so wenig positive Zuwendung bekommen, dass sie auf andere Art versucht haben, sich Aufmerksamkeit zu erkämpfen: nämlich durch Unfolgsamkeit, Streitsucht, schlechte Noten, etc. Wenn es dafür auch Schläge, Prügel und Strafen gab, so war das immer noch besser als gar keine Zuwendung. Wer in der Kindheit gelernt hat, über negatives Verhalten „Zuwendung“ – und seien es auch Schläge – zu bekommen, wird unbewusst sein ganzes Leben versuchen, mit negativem Verhalten auf sich aufmerksam zu machen.

Für viele Menschen ist das Leben ein Kampf, und dementsprechend hart und gnadenlos verhalten sie sich auch. „Nur die Harten kommen durch“ oder „Was Dich nicht umbringt, macht Dich stärker“ sind Sprüche, die in vielen von uns ganz tief verwurzelt sind. Sie hindern uns daran, unser angeborenes Grundrecht auf ein Leben in Freude und Fülle anzutreten.

Wenn Du die 4. Grundeinstellung wieder in Dir verankert hast, wirst Du nicht mehr unterwürfig und nachgiebig um Liebe betteln. Du bist kein überfreundlicher Speichellecker oder Süßholzraspler, der immer lächelt und versucht, es anderen recht zu machen. Genauso wenig wirst Du es notwendig haben, ständig im Mittelpunkt stehen zu müssen, die Aufmerksamkeit zwanghaft auf Dich zu lenken oder immer eine Extrawurst haben zu müssen. Du wirst nicht mehr dauernd das letzte Wort haben wollen, und genauso wenig wirst Du die Erlaubnis anderer für Dein Tun brauchen. Du wirst Dich auch nicht mehr ständig entschuldigen.

Denn Du weißt dann einfach, dass Du berechtigt bist. Was Du tust, tust Du mit ganzem Herzen, und dafür brauchst Du Dich nicht entschuldigen. Der(die)  Herr(Frau) im Himmel hat Dich autorisiert, und ansonsten gibt es keine Macht, der Du Dich unterwirfst oder gegen die Du ankämpfen musst. Denn Du bist im Bewusstsein der Fülle und in dem Wissen, dass Dir alles, was Du brauchst, ohne Dein Zutun geschenkt wird.

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© Eva-Maria Ammon, Hamburg

letzte Aktualisierung 25.05.10