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DIE GRUNDBEDÜRFNIS-PRÄGUNG:

Diese Erstprägung finden wir bei allen Menschen. Sie wird als erstes aktiviert und ausgebildet. Hier werden die nervlich ausgebildeten Gehirnstrukturen durch Außenreize über alle Sinnesorgane aktiviert und dem Unterbewusstsein als Grundbedürfnis - Programm eingespeist. Hier hast Du entschieden. ob Du ein Recht auf Deine Wünsche, Bedürfnisse, Gefühle und auf das Leben hast. Dein gesamtes weiteres Leben wurde aus Deinen im Säuglingsalter getroffenen Entscheidungen geprägt.

Das Unterbewusstsein lernt hier alle fundamentalen Dinge und Situationen kennen, in denen es um Überleben, Hunger, Durst, Körper. Schmerz und Sicherheit geht. Es lernt unterscheiden zwischen schönen, guten und schlechten, bösen Erfahrungen (Gefühlen). Es identifiziert sämtliche auftretenden äußeren Reize, welche, je nach Situation. eine Zu- oder Abneigung auslösen.

Diese erste Prägung, die abhängig ist von der Befriedigung der menschlichen Grundbedürfnisse, legt die grundlegende Lebenshaltung des Menschen fest. Vertrauen oder Misstrauen wird in diesen ersten Lebenstagen entschieden. Eine angstvolle, negative Prägung, die daraus resultiert. dass Du immer sehr lange warten musstest, bis Mama sich um Dich kümmerte, Du wurdest vielleicht nach festgelegtem Stundenrhythmus betreut, musstest vielleicht auch mal stundenlang - besonders Nachts - schreien, wird in Dir eine negative Grundhaltung Dir selbst und anderen gegenüber aktiviert haben. Du hast gelernt, dass Deine Bedürfnisse nicht erwünscht, ja lästig sind, und dass Du Dich auf andere Menschen nicht verlassen kannst. Du musst immer alles selbst machen, damit Du sicher sein kannst, dass es gut und richtig getan ist. So wirst Du auch immer Menschen anziehen die Dir genau dieses Muster bestätigen.

Eine liebevolle und lustbetonte Prägung, durch Eingehen auf Deine Bedürfnisse, wird jedoch eine optimistische, erfolgsgerichtete Prägung ermöglicht haben. Ich bin erwünscht, Du bist erwünscht. Das bedeutet, Du kannst entscheiden. wem Du Dein Vertrauen schenkst. Du stellst nicht von vornherein fest, dass Du sowieso nicht erwünscht bist. Du entscheidest. ob Du dem anderen Deine Bedürfnisse mitteilst oder sie für Dich behältst; Ob Du Dich angenommen und geliebt oder abgelehnt und ungeliebt fühlst.

Somit wird klar, wie wichtig für das gesamte Leben eines jeden Menschen dieser erste Lebensabschnitt ist, denn aus dieser Zeit resultieren alle Wertmaßstäbe und Erwartungen in diese Inkarnation. Ebenfalls aus dieser Zeit existiert das "Heimweh - zurück nach einem dunkel erinnerten Zuhause!" Viele Menschen suchen aus diesem Kreislauf mit Rückführungen in vergangene Leben auszubrechen um enttäuscht feststellen zu müssen, dass dieser Weg nicht funktioniert. Da all diese Prägungen in diesem Leben - wenn auch unbewusst - entstanden sind, ist es auch nur in diesem Leben möglich z.B. durch ein nochmaliges Erleben der Schwangerschaft und Geburt diese ersten grundlegenden Entscheidungen zu verändern. Indem die vorgeburtliche Phase, die Geburt selbst und die ersten Monate danach noch einmal bewusst durchlebt werden, können diese lebenszerstörenden Entscheidungen erkannt und verändert werden.

Wenn Du trotz spirituellem Leben, Selbstbetrachtung, Innenschau und allen Dir möglich genutzten Wegen in alten Verstrickungen gefangen bleibst, dann ist es wichtig, gerade die Säuglings- und Kleinkindzeit einer eingehenden Behandlung zu unterziehen. Noch zu Zeiten, in denen die meisten heute erwachsenen Menschen aufwuchsen, hielt man Säuglinge im Allgemeinen für Nichtempfindende, gefühllose, halbblinde Wesen. Doch Tatsache ist: Nie wieder entwickelt sich ein Mensch in allen Bereichen so schnell, wie im ersten Jahr und dann später noch im zweiten bis dritten Jahren seines Lebens.

Der kleine Mensch, der soviel Geist besaß, dass er sich einen eigenen Körper erschaffen konnte, sein Wachstum steuerte und Entscheidungen traf, wurde als leb- und gefühllose Puppe behandelt. Hier haben sich zum Glück heute bei vielen Menschen die Meinungen gewandelt. Was für das körperliche Wachstum, die Sprachentwicklung und die Motorik Geltung besitzt, muss logischerweise auch für das geistige und innerliche Wachstum anerkannt werden. 

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© Eva-Maria Ammon, Hamburg

letzte Aktualisierung 25.05.10